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Geschichte des Musikvereins Dietlikon

Lesen Sie auf dieser Seite, wie sich der Musikverein Dietlikon in den letzten 50 Jahren seit seiner Gründung (1970) entwickelt hat.

GRÜNDUNG

An der Gemeindeversammlung vom 16. September 1969 erkundigte sich die Behörde, ob Interesse an einem Musikverein bestünde. Das Echo war ermutigend, und so wurde schon im Oktober eine Orientierungsversammlung anberaumt. Der Gemeinderat unter Präsident Walter Thurnheer unterstützte das Projekt grosszügig und sprach den für die Anschaffung von Notenpulten und Noten erforderlichen Kredit. Am 12. Januar 1970 fanden sich rund 20 Aktive zur ersten Probe unter Dirigent Jakob Benz im Schulhaus ein. Von der Idee einer Blasmusikschule zeigte sich auch die Dietliker Jugend begeistert, lagen doch von hundert Kindern positive Rückmeldungen vor. Was die Beschaffung von Instrumenten betraf, so durften die Musikanten auf das Wohlwollen der Gemeinde zählen. Am 18. März 1970 wurde im Gemeindehaus nach einem kleinen Konzert der Musikverein Dietlikon aus der Taufe gehoben.

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Auf eine erste eigene Abendunterhaltung im Februar 1971 folgte 1972 zusammen mit dem Musikverein Illnau-Effretikon ein Konzert in der katholischen Kirche in Dietlikon. Mit der Teilnahme am Zürcher Unterländer Musiktag in Embrach im Juni 1973 wurden die Musikvorträge des MVD erstmals einer genauen Prüfung unterzogen und benotet. Man schlug sich wacker, auch wenn die Uniform noch Wünsche offen liess. Ende 1970 zählte der MVD schon 220 Passivmitglieder, fünf Jahre später war die Zahl auf 487 angestiegen. 1977 gestatteten die Vereinskasse und ein stattlicher Beitrag der politischen Gemeinde die Anschaffung einer Uniform und einer Vereinsfahne, die am 11./12. Juni 1977 feierlich eingeweiht wurden.

ÜBUNGSSTUNDEN FÜR DEN MVD

Das Festprogramm beinhaltete neben musikalischen Vorträgen erstmals einen Auftritt der Majorettengruppe, die im Frühling zuvor gegründet worden war und unter der Leitung von Eva Benz stand. Die Aktiven erfüllten bald ein Gewaltpensum. So wirkte der MVD 1978 bei 78 Anlässen mit, im folgenden Jahr wurden gar 86 Anlässe gezählt, davon entfielen 62 auf Proben und 24 auf Konzerte, Veranstaltungen, Hochzeiten,Ständchen und einen Waldgottesdienst.
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums schenkten zwei Aktive dem Verein eine in Leder gebundene Chronik, in welcher seitdem alle wichtigen Ereignissein Wort und Schrift festgehalten wurden.

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Im Jubiläumsjahr nahm der Verein erstmals an einem Kantonalen Musikfest teil und 1981 reisten die Dietliker Musikerinnen und Musiker erstmals an ein Eidgenössisches Musikfest und belegten in der 2. Stärkeklasse den 2. Rang.

TONRAUSCH

Seither gehören Teilnahmen an Kreismusiktagen sowie an Kantonalen und Eidgenössischen Musikfesten zum festen Vereinsprogramm. Etwas lockerer nehmen es die Aktiven hingegen auf den ebenso im Vereinsleben verankerten Ausflügen, Bergtouren, Skiwochenenden oder am Chlaushöck.
Einen Grossanlass in der eigenen Gemeinde durchzuführen, gehört unbestritten zu den Höhepunkten eines jeden Vereins. Für den Musikverein erfüllte sich dieser Wunsch im Jahr 2003 mit dem Kantonalen Kreismusiktag, der unter dem Titel „Tonrausch" vom 26.–28. September über die Bühne ging. Die 1977 eingeweihte Uniform hatte während über 25 Jahren gute Dienste getan. Am Tonrausch-Fest nun wurde die vertraute schwarz-grün-gelbe Uniform (mit Hut) durch eine schlichte, schwarz-gelbe, aber doch elegante (ohne Hut) ersetzt.

NACHSWUCHSFÖRDERUNG

Anfänglich bestand ein Musikensemble mit jungen Musikern aus den Gemeinden Dietlikon, Illnau-Effretikon und Kempthal. Da die Jungmusiker aus Dietlikon und Brüttisellen ab 1980 die Probe in Effretikon hätten besuchen sollen, beschloss der MVD, ein eigenes Jugendorchester zu gründen. Dieser Entscheid erwies sich als richtig, denn das Dietliker Musikensemble erfuhr, da nun in der eigenen Gemeinde geprobt wurde, rasch einen erfreulichen Zuwachs. Die Ensembles, seit 2009 sind es derer zwei (BeginnerBand und JugendBand), bieten den Jungmusikern die Möglichkeit das Zusammenspiel zu erlernen und bilden so eine Art Zwischenstufe zur Probe mit den Aktiven.

DIE EIGENE MUSIKAUSBILDUNG

1981 erfolgte die Gründung einer eigenen Musikschule. Da der Verein bezüglich Lehrpersonen auf Mitglieder zurückgreifen konnte, die sich mit geringem Honorar zufrieden gaben, hielten sich die Ausgaben vorerst im Rahmen und die Schüler konnten gegen geringes Schulgeld ein Instrument lernen. Mit der Zeit mussten aber vermehrt professionelle Lehrpersonen angestellt werden, da kaum mehr Mitglieder unterrichten wollten. An der Gemeindeversammlung von 2001 wurde beschlossen, die Musikausbildung des Musikvereins analog der Musikschule Illnau-Effretikon zu unterstützen. Mit der an sich erfreulichen Zunahme der Musikschülerinnen und –schüler wurde 2008 das Kostendach zu knapp und die Leitung der gross gewordenen Musikausbildung sollte in professionelle Hände übergeben werden. So beschloss der MVD 2009, die Ausbildung der Musikschule Illnau- Effretikon-Dietlikon-Lindau zu übertragen und sich künftig verstärkt auf die Ausbildung des Zusammenspiels zu konzentrieren. Eine Vereinbarung regelt die Zusammenarbeit von MVD und Musikschule.

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